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Klebl GmbH
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Was tun mit stillgelegten Sandabbaugebieten?
An einem sonnigen Dienstagnachmittag haben wir die Klebl GmbH an ihrem Unternehmenssitz bei Lähr besucht. Wir trafen uns mit Herrn Norbert Gschneidinger, der für die Bereiche MTA, Arbeitssicherheit und Umwelt zuständig ist und Herrn Georg Knipfer als Vertreter des Naturschutzverbandes Landesbund für Vogelschutz. Bei einem netten Gespräch hat uns Herr Gschneidingeranhand eines Plakates gezeigt, inwiefern Klebl etwas zum Umweltschutz beiträgt. Ein weiteres Plakat zeigt ihren Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Pflanzen und Tierarten. In den Flächen, in welchen früher Sand abgebaut wurde, haben sich heute seltene Pflanzen und Tierarten angesiedelt. Diese Flächen heißt es zu schützen.
Aber zurück zur umweltschonenden Erzeugung der Heizenergie: Klebl hat eine Biomasseheizung, die über ein Nahwärmenetz fast alle Gebäude auf dem Werksgelände mit Heizenergie versorgt. Der Brennstoff wird aus dem gehäckselten Rest- und Abfallholzholz der Schalungsproduktion gewonnen. Die sehr hohen Betonfertigteil-Produktionshallen, die nicht mit Holzwärme versorgt werden können, werden via Infrarot-Heizstrahler erwärmt.
Die Baumaschinen werden mit speziellem umweltfreundlichen Hydrauliköl betrieben. Falls etwas in die Umwelt gelangen sollte, richten die Öle kaum Schaden an und werden schnell biologisch abgebaut. Dieses Öl ist zwar um einiges teurer, kann aber mit einer speziellen Filterung und regelmäßigen Ölanalysen fast ein Maschinenleben lang im Gerät verwendet werden. Dadurch können zusätzlich Ressourcen geschont werden.
Nun zu der Rolle, die Herr Knipfer spielt. Um Beton zu produzieren, wird Sand benötigt. Dieser wird direkt hinter dem Betriebsgelände der Firma Klebl in den Sandabbaugebieten abgebaut. Der Abbau bringt an dieser Stelle natürlich erst das ökologische Gleichgewicht durcheinander, da den Tieren und Pflanzen der Lebensraum genommen wird. Da der Sand nur bis zu einer bestimmten Tiefe abgebaut werden darf, sind manche Abbaugebiete bereits still gelegt. Nun gibt es verschiedene Meinungen, was mit diesen Gebieten passieren soll. Manche Stimmen sagen, man solle den früheren Lebensraum der Natur wieder herstellen und die Gruben wieder befüllen. Andere vertreten die Meinung, man solle die Gebiete nun so belassen wie sie sind, da sich hier bereits seltene Pflanzen und Tierarten angesiedelt haben. Die sehr sandigen Verhältnisse und die Ansiedlung gefährdeter Pflanzen ermöglichen weiteren Tieren und Pflanzen einen neuen Lebensraum. Dieser Meinung ist auch Herr Georg Knipfer, der sich vor einigen Jahren an die Klebl GmbH gewandt hat, um sich in den ehemaligen Sandabbaugebieten umzusehen. Mittlerweile hat er umfassende Studien über die angesiedelten Tier- und Pflanzenarten geschrieben.
Herr Knipfer und Herr Gschneidinger nahmen sich auch die Zeit und haben uns vor Ort diesen neuen Lebensraum gezeigt. Steht man in der ehemaligen Sandgrube, fühlt man sich wie in einem südländischen Land, da der Boden fast ausschließlich Sand ist und die Pflanzen noch nicht hoch gewachsen sind. Wir konnten uns selbst von den Pflanzen oder dem ein oder anderen Käfer überzeugen, die dort eine neue Heimat gefunden haben. Siedeln sich Pflanzen an, so hat das auch neue Tierarten zufolge.
Wir haben beispielsweise einen Schmetterling gesehen, der sich ausschließlich von einer Pflanze ernährt, die sich neu angesiedelt hat. Für die nächsten Jahre ist es das Ziel, die weitere Entwicklung zu beobachten und die angesiedelten Arten zu schützen. Das Plakat, das die angesiedelten gefährdeten Pflanzen und Tierarten zeigt, können Sie hier einsehen.
Vielen Dank an Herrn Knipfer und Herrn Gschneidinger für die Zeit, das Interview und den Ausflug zum ehemaligen Sandabbaugebiet.
Categories: Unternehmen
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