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Zweirad Stadler Neumarkt
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E-Bikes
Nachdem wir all unsere Unternehmen wie rasende Reporter auf E-Bikes besucht haben, hat es unsere Fahrräder irgendwann auch ins Gewerbegebiet am Berliner Ring gezogen – nämlich zum Zweirad Stadler. Zweirad Stadler ist in der Region eines der größten Geschäfte in Sachen E-Bike-Verkauf. Wir haben uns mit Herrn Marcus Triller, dem Verkaufsleiter der Fahrradabteilung unterhalten und uns in der E-Bike-Abteilung umgesehen.
Die E-Bikes an sich gibt es eigentlich schon seit ca. 20 Jahren. Den richtigen „Boom“ durften wir aber dann in den Jahren 2009/2010 erleben. Seitdem wächst der Markt stetig.
Herr Triller erzählte uns, er sei vor ca. 7 Jahren auf einer Fortbildung gewesen, auf der der Leiter ihnen erzählte, dass man zukünftig ca. 40% der Verkaufsfläche für E-Bikes einplanen muss. Damals wurde er belächelt. Doch wenn man sich heute bei Stadler umsieht, sind diese 40% auf jeden Fall eingetreten. Wenn nicht sogar mehr.
Der „faule“ Irrglaube
Die Anfangszielgruppe der E-Bike-Nutzer war auf jeden Fall sechzig plus. Doch mittlerweile nutzen auch die jüngeren Leute E-Bikes. Die Technologie verbessert sich stetig und so sind mittlerweile sogar Mountainbikes mit einem Elektromotor ausgestattet. Dies zieht vor allem auch jüngere Leute an. Doch ebenso Mütter, die mit ihren Kindern im Anhänger Ausflüge machen, wählen gerne ein E-Bike. Die letzten Jahre eilte der Ruf bzw. der Irrglaube dem E-Bike voraus. Denn wenn man erwähnte, ein E-Bike zu fahren, sei man gleich als „faul“ abgestempelt worden. Doch auch wenn das E-Bike einen Motor hat, fährt es sich doch nicht von alleine. Es unterstützt lediglich. Vor allem bei weiteren Fahrten wird einem so leichter die Hürde genommen, aufs Fahrrad zu steigen. Vor allem ältere Leute werden so wieder mobiler. Viele seiner Kunden, sagt Herr Triller, haben ihr Zweitauto durch ein E-Bike ersetzt. Der Weg zur Arbeit via Fahrrad wurde vermieden, vor allem wenn die Strecke hügelig ist. Doch durch das E-Bike verliere „der Berg seinen Schrecken“. Preislich sind E-Bikes natürlich um einiges teurer. Bei einem Fahrrad, das ca. 800 EUR kosten würde, würde das Gleiche in E-Bike-Variante ca. 2000 EUR kosten.
E-Bikes für Jugendliche sind zwar im Angebot des Fahrradhändlers vorhanden, werden aber kaum genutzt. Ein E-Bike ist doch eine größere Anschaffung, die sich für Jugendliche, die bedingt durch den Wachstum bald ein Neues brauchen werden, nicht rentabel ist.
Herstellung & Wartung
Stadler setzt bei der Herstellung und dem Einkauf der E-Bikes vor allem auf deutsche Hersteller. Einerseits kann er sich sicher sein, dass hier faire Konditionen für die Arbeiter herrschen, andererseits sind die Produkte deutscher Hersteller qualitativ einfach besser. Hinsichtlich nachhaltiger Herstellung nannte er das Beispiel, dass bei der Lackierung der Sprühnebel wieder aufgefangen wird und zur Lackieranlage zurück geht. Somit geht möglichst wenig in die Luft. Deutsche Hersteller haben bezüglich der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz strengere Vorschriften und Richtlinien als ausländische Produzenten.
Wer sich ein E-Bike bei Stadler kauft, bekommt jedes Jahr im Frühjahr ein Schreiben mit dem Angebot, das Fahrrad warten zu lassen. Hier werden wichtige Verschleißteile ausgetauscht. Falls Sie noch ein E-Bike ohne Tacho haben, könnte Stadler anhand der Betriebsstundendes Akkus (mit Unterstützung) die ungefähre gefahrene Kilometeranzahl herauslesen. Der Kundendienst ist auf jeden Fall empfehlenswert, weil man so länger etwas von seinem Pedelec hat. Ohne Softwareupdates kostet er 45 EUR.
Recycling von Pedelecs und Fahrrädern
Ist ein E-Bike oder ein Fahrrad nicht mehr reparierbar, sollte dieses nicht im Kanal landen, sondern kann zum Zweirad Stadler gebracht werden. Diese bauen die Fahrräder so auseinander, dass sie umweltgerecht entsorgt werden können. Reifen werden zu Schläuchen verarbeitet und der Rest landet im Altmetall. Bei den Akkus gibt es Firmen, die sich auf das Recyceln spezialisiert haben. Sie bauen die Akkus so einander, dass die Materialien noch ggf. weiterverwendet werden können. Falls Fahrräder nur kaputt, aber noch reparierbar sind, hat Stadler eine eigene Fahrradwerkstatt. Hier haben die Mitarbeiter zum Beispiel Fahrräder repariert und Flüchtlingen zur Verfügung gestellt.
Zukunftsausblick E-Mobilität
Laut Herrn Triller ist die Entwicklung in Sachen E-Bikes schon sehr ausgereift. Vor allem die Stadträdersind schon sehr weit fortgeschritten. Wo er noch Entwicklungspotenzial sieht, ist bei den Mountainbikes und den sehr sportlichen Rädern. Bei der Unterstützung der E-Bikes allgemein befürwortet Triller das System der Österreicher. Hier wird der Kauf eines E-Bikes vom Staat mit 300 EUR unterstützt.
Wo aber in den nächsten Jahren auf jeden Fall einige Neuheiten und Fortschritte kommen werden, sind E-Roller und Elektroautos - also im Bereich der motorisierten Sparte. Vor allem bei Autos sind die geringen Reichweiten ein Problem. Wenn jemand ein E-Auto hat, dann meist als Zweitauto. Wenn dann die neueren besseren Varianten (es wurde bereits für das Jahr 2017 eine angekündigt) auf den Markt kommen, sagt Herr Stadler, sei es wichtig, dass es für die Nutzung weit mehr Vorreiterrollen als bisher gebe, die die Nutzung vorleben und unterstützen.
Doch Stadler verkauft nicht nur E-Bikes, sondern hat auch E-Roller im Angebot. Falls ein Roller besichtigt werden möchte, kann er Probe gefahren werden. Da Roller weniger Platz für einen Akku haben und doch auch recht schwer sind, liegt hier die momentane Reichweite pro „Elektroladung“ bei ungefähr 60km. Dafür spart man sich aber die Wege zur Tankstelle. Für den Stadtverkehr ist ein E-Roller also sehr gut geeignet.
Ökologische und soziale Nachhaltigkeit
So weit zu den E-Bikes. Falls Sie mal ein E-Bike ausprobieren möchten, oder über den Kauf nachdenken, können Sie sich an Herrn Triller wenden. Auch uns hat er Rede und Antwort gestanden.
Erst auf Nachfrage nach sonstigen ökologischen Punkten hat Herr Triller die Solaranlage am Dach der Firma erwähnt. Dass man den Wasser- und Energieverbrauch möglichst gering zu halten versucht, ist ebenfalls selbstverständlich. Eine Klimaanlage hat die Verkaufshalle nicht.
Hinsichtlich sozialer Nachhaltigkeit haben sie wie oben bereits erwähnt die Fahrradwerkstatt, um Fahrräder für Flüchtlinge herzurichten. Ein weiteres Projekt ist, dass Stadler über das Berufsförderzentrum Lehrstellen und Praktikumsplätze für Schulen anbietet.
Die Stadt Neumarkt versucht in Sachen E-Mobilität ein Vorreiter zu sein. Im Fuhrpark befinden sich bereits E-Autos und E-Bikes. Ein Neumarkter Stadtrad in Form eines E-Bikes können sich Interessierte (im Rahmen einer Organisation) sogar ausleihen. Falls Sie hierzu nähere Informationen haben möchten, finden Sie diese HIER.
Das war unser Besuch bei der Firma Stadler – wir danken Herrn Triller für seine Zeit und die Bereitschaft, uns die verschiedensten E-Bike-Modelle zu erklären.
Categories: Unternehmen
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