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Hochbauamt
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Die Gebäudetechnik der öffentlichen Bauten
Dieter Ullmann ist der Verantwortliche in Rathaus Nr. 1 für die Gebäudetechnik der öffentlichen Gebäude. Wir haben ihn an seinem Arbeitsplatz im https://www.neumarkt.de/de/rathaus/aemter-und-dienstleistungen/aemter-und-sachgebiete/aemterdetails/details/20.html" target="_blank" rel="nofollow">Hochbauamt für ein kurzes Gespräch getroffen. Er zeigte uns seinen Verantwortungsbereich und ein zentrales Steuerungssystem an seinem Computer.
Es gibt in Neumarkt 52 öffentliche Gebäude wie Schulen, Sporthallen, Museen, Verwaltungsgebäude, Kindergärten, Feuerwehren, das G6 oder kulturelle Gebäude, für die die Stadt hinsichtlich Heizung und Energieversorgung zuständig ist.
Für die 11 größten Gebäude gibt es ein zentrales Steuerungssystem bezüglich der Wärmeregulation, welche später nochmals erwähnt wird.
2005 haben die Heizkosten dieser Gebäude noch 575.000 EUR betragen. 2006 begann die Stadt die Optimierung des Wärmeverbrauchs. Sie starteten mit einer Bestandsaufnahme, wie lange Brenner und Boiler liefen, wann die Räume genutzt werden, die Heizanforderungen, warum manche Räume überhitzt, warum manche zu kalt waren und suchten nach einer digitalen Regulierungstechnologie.
Mit diesen Informationen optimierte die Stadt mit einem kurzfristig angelegten Programm das bestehende Equipment. Diese Variante stellte sich als günstiger heraus, als das komplette System zu erneuern. Die Heizzeiten und Temperaturen wurden den wirklichen Anforderungen angepasst. So wurden die ungenutzten Räume nicht unnötig geheizt und die genutzten Räume sind nicht zu kalt. Für die meisten Räume ist eine Temperatur von 20C° genügend. Eine Reduktion von 1C° kann aufs Jahr gesehen insgesamt 7% der Heizenergie sparen. Die Isolationsrohre wurden ebenfalls neu isoliert und bestehende Rohre auf Dichtheit geprüft. Die effektivste Einsparung war die Neuprogrammierung der Brenner. Beispielsweise an der Grundschule Woffenbach waren die Brenner so programmiert, dass sie für eine Minute auf volle Power liefen und dann für eine Minute auf Null. Das ist nicht nur ineffizient, sondern ist auch für das System selber sehr belastend. Die Brenner wurden so umprogrammiert, dass ein Brenner über Stunden auf niedrigem Niveau lief und der Andere nur, wenn wirklich sehr niedrige Temperaturen herrschen. Die Neuprogrammierung der Brenner kostete die Stadt ca. 600 EUR. Bei der Schule Woffenbach wurden allein mit diesen Änderungen pro Jahr bereits 25% der Heizkosten und somit 11.100 EUR und 29 Tonnen CO2 eingespart.
Als nächstes begann die Stadt mit den größeren und teureren langfristigen Maßnahmen. Dies beinhaltete das Ersetzen des Lichtsystems durch LEDs in zwei Schulen, einer Bücherei und zwei Sporthallen. 70% der Energie konnte eingespart werden. Die Stadt hat auch ältere Gasbrenner durch neue Brennwertkessel ersetzt und baute kombinierte Heiz-und Energieanlagen ein. Die alten analogen wurden durch neue digitale Controller ersetzt. Um diese zu steuern, hat die Stadt bei elf Gebäuden ein elektronisches Steuerungssystem der Gebäudetechnik eingeführt. Die zentrale Steuerung ist über einen Server mit dem Rathaus verbunden. Auf diesem Wege können Werte wie Heiztemperaturen, Raumtemperaturen, Wassertanktemperaturen, Speisewasser- und Rücklauftemperaturen eingesehen und darauf reagiert bzw. gesteuert werden. Wenn eine Betriebsstörung auftritt wird man via Push-Nachricht informiert. Falls ernsthafte oder gravierende Mängel auftreten, geht eine Meldung direkt an die Feuerwehr.
In den 11 größten öffentlichen Gebäuden wurden ca. 25% der Energie eingespart. In Zahlen sind das 1 300 000 KWh, 73 000 € und 245 Tonnen CO2. Die zukünftigen Pläne der Stadt beinhalten noch mehr Kooperationen mit den Stadtwerken Neumarkt, um die zentrale Steuerung des Heiznetzwerks voran zu treiben. Hierbei ist die Grundschule in der Bräugasse mit einbezogen, wo demnächst eine kombinierte Heiz-und Energieanlage, ein zusätzlicher Spitzenkessel, ein Puffertank für höhere Betriebslaufzeiten und natürlich der Anschluss an das Steuersystem installiert wird. Bald wird es 14 Gebäude geben, die über dieses zentrale Steuerungssystem gesteuert werden. Dann werden das Bürgerhaus, die Theo-Betz-Schule und das Lothar-Fischer Museum hinzugefügt.
Wir sind gespannt, wie sich die Energieversorgung der öffentlichen Gebäude der Stadt in der Zukunft gestaltet und welche Änderungen und Verbesserungen eintreten. Die Verbesserungen der Wärme- und Energieversorgung waren erste große Verbesserungen.
Categories: Städtische Einrichtung
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