Nachhaltigkeit in Neumarkt

Die Akteure der Nachhaltigkeit

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Eine-Welt-Schatzkammer Pölling

Posted by [email protected] on June 14, 2016 at 4:30 AM Comments comments (0)

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Am 6. Mai trafen wir uns mit Christa Rupp und Angela Lindner in der Pöllinger Eine-Welt-Schatzkammer. Sie ist Gründungsmitglied und Vorstand. Der kleine Laden gleich gegenüber der Pöllinger Kirche wurde 1990 von dem damaligen Pfarrer Michael Kneißl gegründet. Er ist ein großer Befürworter des Eine Welt Handels. Der Name Schatzkammer geht darauf zurück, dass in diesem kleinen Laden viele kleine Schätze aus der sogenannten „Dritten Welt“ verborgen liegen. Im Jahr 2000 zog der Laden vom alten Pfarrheim in das alte Schulgebäude, das auch das Haus der Selbsthilfegruppen ist. Die Räume werden ihnen von der Stadt Neumarkt mietfrei zur Verfügung gestellt. Der Betrieb des Ladens wird von 14 Ehrenamtlichen im Alter von 35-70 Jahren auf den Beinen gehalten. Viermal die Woche für zwei Stunden ist die Schatzkammer geöffnet (s.u.). Sonntags nach der Kirche ist am meisten Betrieb. Die Mitarbeiter der Schatzkammer verstehen sich als weltkirchliches Team. Gerechte Preise, Nachhaltigkeit, Menschlichkeit – dies versuchen die Ladenmitarbeiter den Pöllinger Bürgern zu vermitteln. Leider kommen nicht so viele Käufer in den Laden als gewünscht. Die Konsumenten sind günstige Massenpreise gewohnt und das Umdenken braucht Zeit und einen langen Atem. Gerade in der heutigen Zeit sind faire Arbeitsbedingungen, gerechtere Löhne von immenser Bedeutung – bedenkt man allein die Flüchtlingswelle. Ein Grund mehr, nicht locker zu lassen und die Werbetrommelfür den fairen Handel zu schlagen – und dies macht das Ladenteam schon mehr als 25 Jahre.
Der Gewinn des Verkaufs wird an verschiedene kirchliche oder weltliche Organisationen, gespendet. Außer dem Verkauf versucht das Ladenteam bei Festen in Pölling und darüber hinaus sich zu präsentieren. Ebenso bietet das Team Bildungsveranstaltungen und Gastvorträge zum Thema Fairer Handel an.
Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit dem Neumarkter Eine-Welt-Laden. Faire Frühstückstüte, Coffee-stop, Verkauf am Wochenmarkt, Handy-Sammelaktion sind nur einige Beispiele.
Die Idealvorstellung von Frau Rupp wäre, dass die Menschen den Wert von Lebensmitteln zu schätzen lernen, sich über deren Herkunft bewusst sind und realisieren, welche Arbeit dahinter steckt. Gerechte Entlohnung für alle Menschen – ob im Süden oder Norden. Bewusst den Menschen sehen, seine Arbeit, seine Würde - dieses Ziel sollte weite Wellen schlagen und viele Menschen anstecken sich für den fairen Handel einzusetzen und fair gehandelte Produkte kaufen.

Auf diesem Wege möchte Sie sich herzlich bei ihren Mitstreiterinnen der Eine-Welt-Schatzkammer Pölling bedanken, die, wie viele andere auch, sich für eine gute Sache einsetzen und hervorragende Arbeit leisten.
Auch wir bedanken uns bei Angela Lindner, Frau Christa Rupp und ihrem Sohn, der spontan als Übersetzer eingesprungen ist.

Öffnungszeiten:

Sonntag 10.45 - 11.45 Uhr
Mittwoch 15.00 - 17.00 Uhr
Donnerstag 18.00 - 19.30 Uhr
Freitag 15.00 - 17.00 Uhr

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Hammerbacher

Posted by [email protected] on June 14, 2016 at 4:20 AM Comments comments (0)

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An einem Freitagnachmittag besuchten wir Bernhard Hammerbacher in seiner Firma Hammerbacher GmbH, die er mit seiner Schwester Ursula führt. Im Besprechungsraum stellte er uns anhand einer gekürztenPräsentation erst die Firma vor und führte uns dann durch das Unternehmen. Geduldig stellte er sich allen Fragen und antwortete für unsere Südafrikaner auch auf Englisch.

Die Hammerbacher GmbH stellt Büromöbel her. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist die schnelle Lieferung der Möbel. Sie produzieren nicht erst, wenn die Bestellung eintrifft, sondern lagern die Produkte. Somit haben sie die Ware bei einer Bestellung sofort parat. 96,7% aller Bestellungen verlassen innerhalb von 48 Stunden das Haus. Sie senden die Möbel dann nicht an den Katalogbetreiber, sondern direkt an den Endkonsumenten, was zusätzlich Wege spart.

Doch warum haben wir uns die Hammerbacher GmbH angeschaut? Was machen sie bezüglich Nachhaltigkeit?

Bernhard Hammerbacher berichtete uns sehr stolz über das FSC-Siegel, mit welchem seine Produkte zertifiziert sind. Das Unternehmen ist der einzige Büromöbelhersteller, der ausschließlich nach dem FSC-Siegel produziert. Das FSC-Siegel steht für eine sozialförderliche, umweltfreundliche und ökonomisch tragfähige Bewirtschaftung der Wälder.

Um das Siegel zu erhalten, hat es einige Umstellungen im Unternehmen benötigt. Die Zertifizierung und die jährliche Kontrolle nehmen immer viel Zeit in Anspruch. Vor allem auch Lieferanten zu finden, die nach dem FSC-Siegel produzieren, war nicht einfach. Ein Lieferant, der für Hammerbacher extra nach dem FSC Siegel produziert, ist Pfleiderer.

Doch die Hammerbacher GmbH steht nicht nur für eine waldfreundliche Produktion, sondern auch für ihr energieeffizientes Arbeiten. So findet man auf dem Dach des Unternehmens eine Photovoltaikanlage, die mehr Energie produziert als sie verbraucht . In der Lagerhalle werden nach und nach einzelne Gänge mit bewegungsgesteuerten LED-Lichtern aufgerüstet, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Er sagt zwar, finanziell werde sich das erst in 12 Jahren zeigen, doch für die Umwelt ist das gut.

Herr Hammerbacher gab uns auch einen kleinen Eindruck in sein Privatleben. So hat er auch ein E-Car, das via Ladestation in der Firma geladen werden kann. Für die Kurzstrecken ist das super, für längere Strecken hat er allerdings noch ein Zweitauto. Und auch zuhause versucht er,  energiesparend zu leben. Über die Photovoltaikanlage kann er täglich den Energieverbrauch via Computer im Haus verfolgen.

Er hat sich für uns viel Zeit genommen und uns einen guten Einblick in das Firmenleben gegeben, wofür wir uns hiermit nochmal herzlich bedanken wollen.

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Hochbauamt

Posted by [email protected] on June 14, 2016 at 3:55 AM Comments comments (0)

Die Gebäudetechnik der öffentlichen Bauten

Dieter Ullmann ist der Verantwortliche in Rathaus Nr. 1 für die Gebäudetechnik der öffentlichen Gebäude. Wir haben ihn an seinem Arbeitsplatz im https://www.neumarkt.de/de/rathaus/aemter-und-dienstleistungen/aemter-und-sachgebiete/aemterdetails/details/20.html" target="_blank" rel="nofollow">Hochbauamt für ein kurzes Gespräch getroffen. Er zeigte uns seinen Verantwortungsbereich und ein zentrales Steuerungssystem an seinem Computer.

Es gibt in Neumarkt 52 öffentliche Gebäude wie Schulen, Sporthallen, Museen, Verwaltungsgebäude, Kindergärten, Feuerwehren, das G6 oder kulturelle Gebäude, für die die Stadt hinsichtlich Heizung und Energieversorgung zuständig ist.

Für die 11 größten Gebäude gibt es ein zentrales Steuerungssystem bezüglich der Wärmeregulation, welche später nochmals erwähnt wird.

2005 haben die Heizkosten dieser Gebäude noch 575.000 EUR betragen. 2006 begann die Stadt die Optimierung des Wärmeverbrauchs. Sie starteten mit einer Bestandsaufnahme, wie lange Brenner und Boiler liefen, wann die Räume genutzt werden, die Heizanforderungen, warum manche Räume überhitzt, warum manche zu kalt waren und suchten nach einer digitalen Regulierungstechnologie.

Mit diesen Informationen optimierte die Stadt mit einem kurzfristig angelegten Programm das bestehende Equipment. Diese Variante stellte sich als günstiger heraus, als das komplette System zu erneuern. Die Heizzeiten und Temperaturen wurden den wirklichen Anforderungen angepasst. So wurden die ungenutzten Räume nicht unnötig geheizt und die genutzten Räume sind nicht zu kalt. Für die meisten Räume ist eine Temperatur von 20C° genügend. Eine Reduktion von 1C° kann aufs Jahr gesehen insgesamt 7% der Heizenergie sparen. Die Isolationsrohre wurden ebenfalls neu isoliert und bestehende Rohre auf Dichtheit geprüft. Die effektivste Einsparung war die Neuprogrammierung der Brenner. Beispielsweise an der Grundschule Woffenbach waren die Brenner so programmiert, dass sie für eine Minute auf volle Power liefen und dann für eine Minute auf Null. Das ist nicht nur ineffizient, sondern ist auch für das System selber sehr belastend. Die Brenner wurden so umprogrammiert, dass ein Brenner über Stunden auf niedrigem Niveau lief und der Andere nur, wenn wirklich sehr niedrige Temperaturen herrschen. Die Neuprogrammierung der Brenner kostete die Stadt ca. 600 EUR. Bei der Schule Woffenbach wurden allein mit diesen Änderungen pro Jahr bereits 25% der Heizkosten und somit 11.100 EUR und 29 Tonnen CO2 eingespart.

Als nächstes begann die Stadt mit den größeren und teureren langfristigen Maßnahmen. Dies beinhaltete das Ersetzen des Lichtsystems durch LEDs in zwei Schulen, einer Bücherei und zwei Sporthallen. 70% der Energie konnte eingespart werden. Die Stadt hat auch ältere Gasbrenner durch neue Brennwertkessel ersetzt und baute kombinierte Heiz-und Energieanlagen ein. Die alten analogen wurden durch neue digitale Controller ersetzt. Um diese zu steuern, hat die Stadt bei elf Gebäuden ein elektronisches Steuerungssystem der Gebäudetechnik eingeführt. Die zentrale Steuerung ist über einen Server mit dem Rathaus verbunden. Auf diesem Wege können Werte wie Heiztemperaturen, Raumtemperaturen, Wassertanktemperaturen, Speisewasser- und Rücklauftemperaturen eingesehen und darauf reagiert bzw. gesteuert werden. Wenn eine Betriebsstörung auftritt wird man via Push-Nachricht informiert. Falls ernsthafte oder gravierende Mängel auftreten, geht eine Meldung direkt an die Feuerwehr.

In den 11 größten öffentlichen Gebäuden wurden ca. 25% der Energie eingespart. In Zahlen sind das 1 300 000 KWh, 73 000 € und 245 Tonnen CO2. Die zukünftigen Pläne der Stadt beinhalten noch mehr Kooperationen mit den Stadtwerken Neumarkt, um die zentrale Steuerung des Heiznetzwerks voran zu treiben. Hierbei ist die Grundschule in der Bräugasse mit einbezogen, wo demnächst eine kombinierte Heiz-und Energieanlage, ein zusätzlicher Spitzenkessel, ein Puffertank für höhere Betriebslaufzeiten und natürlich der Anschluss an das Steuersystem installiert wird. Bald wird es 14 Gebäude geben, die über dieses zentrale Steuerungssystem gesteuert werden. Dann werden das Bürgerhaus, die Theo-Betz-Schule und das Lothar-Fischer Museum hinzugefügt.

Wir sind gespannt, wie sich die Energieversorgung der öffentlichen Gebäude der Stadt in der Zukunft gestaltet und welche Änderungen und Verbesserungen eintreten. Die Verbesserungen der Wärme- und Energieversorgung waren erste große Verbesserungen.

Klebl GmbH

Posted by [email protected] on June 14, 2016 at 3:05 AM Comments comments (0)

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Was tun mit stillgelegten Sandabbaugebieten?

An einem sonnigen Dienstagnachmittag haben wir die Klebl GmbH an ihrem Unternehmenssitz bei Lähr besucht. Wir trafen uns mit Herrn Norbert Gschneidinger, der für die Bereiche MTA, Arbeitssicherheit und Umwelt zuständig ist und Herrn Georg Knipfer als Vertreter des Naturschutzverbandes Landesbund für Vogelschutz. Bei einem netten Gespräch hat uns Herr Gschneidingeranhand eines Plakates gezeigt, inwiefern Klebl etwas zum Umweltschutz beiträgt. Ein weiteres Plakat zeigt ihren Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Pflanzen und Tierarten. In den Flächen, in welchen früher Sand abgebaut wurde, haben sich heute seltene Pflanzen und Tierarten angesiedelt. Diese Flächen heißt es zu schützen. 


Aber zurück zur umweltschonenden Erzeugung der Heizenergie: Klebl hat eine Biomasseheizung, die über ein Nahwärmenetz fast alle Gebäude auf dem Werksgelände mit Heizenergie versorgt. Der Brennstoff wird aus dem gehäckselten Rest- und Abfallholzholz der Schalungsproduktion gewonnen. Die sehr hohen Betonfertigteil-Produktionshallen, die nicht mit Holzwärme versorgt werden können, werden via Infrarot-Heizstrahler erwärmt.

Die Baumaschinen werden mit speziellem umweltfreundlichen Hydrauliköl betrieben. Falls etwas in die Umwelt gelangen sollte, richten die Öle kaum Schaden an und werden schnell biologisch abgebaut. Dieses Öl ist zwar um einiges teurer, kann aber mit einer speziellen Filterung und regelmäßigen Ölanalysen fast ein Maschinenleben lang im Gerät verwendet werden. Dadurch können zusätzlich Ressourcen geschont werden.

Nun zu der Rolle, die Herr Knipfer spielt. Um Beton zu produzieren, wird Sand benötigt. Dieser wird direkt hinter dem Betriebsgelände der Firma Klebl in den Sandabbaugebieten abgebaut. Der Abbau bringt an dieser Stelle natürlich erst das ökologische Gleichgewicht durcheinander, da den Tieren und Pflanzen der Lebensraum genommen wird. Da der Sand nur bis zu einer bestimmten Tiefe abgebaut werden darf, sind manche Abbaugebiete bereits still gelegt. Nun gibt es verschiedene Meinungen, was mit diesen Gebieten passieren soll. Manche Stimmen sagen, man solle den früheren Lebensraum der Natur wieder herstellen und die Gruben wieder befüllen. Andere vertreten die Meinung, man solle die Gebiete nun so belassen wie sie sind, da sich hier bereits seltene Pflanzen und Tierarten angesiedelt haben. Die sehr sandigen Verhältnisse und die Ansiedlung gefährdeter Pflanzen ermöglichen weiteren Tieren und Pflanzen einen neuen Lebensraum. Dieser Meinung ist auch Herr Georg Knipfer, der sich vor einigen Jahren an die Klebl GmbH gewandt hat, um sich in den ehemaligen Sandabbaugebieten umzusehen. Mittlerweile hat er umfassende Studien über die angesiedelten Tier- und Pflanzenarten geschrieben.

Herr Knipfer und Herr Gschneidinger nahmen sich auch die Zeit und haben uns vor Ort diesen neuen Lebensraum gezeigt. Steht man in der ehemaligen Sandgrube, fühlt man sich wie in einem südländischen Land, da der Boden fast ausschließlich Sand ist und die Pflanzen noch nicht hoch gewachsen sind. Wir konnten uns selbst von den Pflanzen oder dem ein oder anderen Käfer überzeugen, die dort eine neue Heimat gefunden haben. Siedeln sich Pflanzen an, so hat das auch neue Tierarten zufolge.

Wir haben beispielsweise einen Schmetterling gesehen, der sich ausschließlich von einer Pflanze ernährt, die sich neu angesiedelt hat. Für die nächsten Jahre ist es das Ziel, die weitere Entwicklung zu beobachten und die angesiedelten Arten zu schützen. Das Plakat, das die angesiedelten gefährdeten Pflanzen und Tierarten zeigt, können Sie hier einsehen.

Vielen Dank an Herrn Knipfer und Herrn Gschneidinger für die Zeit, das Interview und den Ausflug zum ehemaligen Sandabbaugebiet.

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Regina GmbH

Posted by [email protected] on June 14, 2016 at 3:00 AM Comments comments (0)

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Am 3. Mai haben wir uns im Besprechungsraum des Landratsamtes mit Simone Spangler und Anne Fröhlich von der Regina GmbH getroffen. Ihr Büro ist in der Dr. Grundler Str. 1 zu finden. Die beiden sind Projektmanager des Projektes „Öko-Modellregion Bayern“, welches vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten initiiert wurde. Das Pilotprojekt ist Teil des Programms „BioRegio 2020“. Ausschlaggebend hierfür war die steigende Nachfrage nach biologischen Produkten. Dieser Trend wurde vom Ministerium erkannt und so wurde das Projekt der Öko-Modellregion Bayern ins Leben gerufen, um die biologische Landwirtschaft mithilfe von Weiterbildungen, besserer Beratung, Wissenstransfer, finanziellen Anreizen und mehr Marketing und Forschung zu fördern.

Die Anzahl der biologischen Landwirtschaften hielt sich in der Vergangenheit eher gering. Auch jetzt sind nur ca. 6% aller Bauernhöfe Bio. Dadurch kann die große Nachfrage an Bioproduktennicht durch Produkte aus Deutschland gedeckt werden. Die Folge ist, dass immer mehr Bioprodukte aus dem Ausland importiert werden. Eines der Hauptziele des Projektes ist, die biologisch genutzten Flächen bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln (daher der Begriff BioRegio 2020 – die gesetzten Ziele sollten bis 2020 erreicht werden). Mit dieser Verdopplung der Öko-Anbaufläche wäre es möglich, mehr regional angebaute Produkte für den heimischen Markt zu beziehen und damit die Wertschöpfung in der Region zu belassen. Andere Ziele sind das Anbauen möglichst vieler verschiedener Futtermittelarten, um Monokulturen zu vermeiden, kleinere landwirtschaftliche Gebiete und eine Steigerung der Artenvielfalten in der Region.

Bayern ist im Gegensatz zu anderen Bundesländern noch eine Region in Deutschland, die eine große Menge an kleinen Höfen besitzt. Dieses Modell versucht, biologisches Landwirtschaften zu unterstützen und die verkauften Produkte auf die Region zu beschränken.Zwei direkte Erfolge davon sind der geringe CO2-Fußabdruck beim Transport und die geringe CO2- Ausschüttung bei den Bauern. Hinsichtlich des Projektes „Öko-Modellregion Bayern“ werden alle Bauernhöfe unterstützt – egal welche Größe. Es wird angenommen, dass die beste Überlebensmethode für kleine Farmen ist, einen geschlossenen Energie-Kreis zu entwickeln und zu führen. Dieser Kreis beinhaltet alle natürlichen Energieerzeugungsvarianten wie Wind, Solar oder Biogas. In dem geschlossenen Kreis sind auch die Verwendung von eigenem Düngermittel (Mist) und der Anbau von Futtermaterial (z.B. Silage) enthalten. Viele Familienhöfe entscheiden sich für diesen Weg, da es so leichter ist bzw. es mehr Ertrag ergibt.

Damit eine Region eine „Öko-Modellregion“ werden konnte, musste man sich als Landkreis dafür bewerben. Hierfür musste ein Konzept erstellt werden. Wenn die Bewerbung akzeptiert und der Landkreis ausgewählt wurde, wurde man eine der (bisher 12) Modellregionen in Bayern. Für das Projektmanagement dieser Modellregion und die Umsetzung des Programmes der BioRegio2020 wurde im Landkreis Neumarkt die Regina GmbH gegründet. Am 1. September 2015 wurde dann die Projektstelle „Öko-Modellregion Landkreis Neumarkt i.d.OPf.“ in die Regina GmbH eingegliedert.

Mittlerweile sind zur Erreichung der Ziele nur noch vier Jahre übrig. Anne und Simone sind sich zwar nicht sicher, ob die Ziele bis 2020 erreicht werden, aber dass sie erreicht werden auf jeden Fall. Eventuell benötigt es allerdings noch mehr Zeit. Aber schon jetzt sind Erfolge und eine Steigerung der Biohöfe im Landkreis zu vermerken.

Wir wünschen Simone Spangler, Anne Fröhlich und dem Landkreis viel Erfolg für das Projekt. Vielen Dank auch an die beiden für die Präsentation (in perfektem Englisch), die aufgeschlossenen Unterhaltungen und den Einblick in ihre Arbeit. Vielen Dank!

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Grundschule Hasenheide

Posted by [email protected] on June 10, 2016 at 6:15 AM Comments comments (0)

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(Hier können Sie deren Homepage und Leitbild einsehen)


Unsere erste Grundschule, die wir besuchten, war die Grundschule Hasenheide. Diese ist bekannt für ihren praxisorientierten Unterricht und ihre einfallsreichen Projekte hinsichtlich der Nachhaltigkeit.

Hier hatten wir zur Unterrichtszeit einen Termin mit der Lehrerin Frau Kamper ausgemacht. Zunächst durften wir die SchülerINNEN ihrer Klasse kennen lernen. Sie erzählten uns über einen Schullandheimausflug zum Umwelthaus am Habsberg, wo sie Wandern waren, eine Tropfsteinhöhle besuchten und nachts auch Fledermäuse sehen konnten. Begleitet wurden sie von einer Referentin ausgestattet mit Fledermausdetektor und zwei externen Fachkräften für den Wald. Mit Bäumen kennen sich die SuS jetzt aus. Durch blindes Abtasten mussten sie die Baumarten erkennen. Thema Wald ist in der Grundschule ein wichtiges Jahresthema.

Fühlen mussten die SuS noch weitere Materialien vom Wald oder sie bekamen den Auftrag, bestimmte Dinge zu sammeln.

In einer weiteren Aktion unabhängig vom Schullandheim sammelten die SuS Pilze (v.a. Maronen und Steinpilze).

Dass Stromsparen wichtig ist, wissen die Kinder ebenso und versuchen, Licht auszuschalten, Energiesparlampen einzusetzen und nicht benutzte Geräte auszustecken. Alle haben schon durch eine Aktion Stromkreise gebaut.

Mittwochs bekommt die Schule immer Obst und Gemüse im Zuge des EU-Fruchtprogramms.

Die SuS erklärten uns, was regionales Essen ist und warum es nicht das ganze Jahr über die gleichen Früchte gibt. Außerdem wiesen sie darauf hin, dass Mülltrennung wichtig ist.

 

Vor allem in der Mittagsbetreuung wird sich viel mit umweltbezogenen und nachhaltigen Themen beschäftigt: Einige hier beteiligten SuS sind ausgebildete Schokoprofis. Dies ist eine Gruppe von SuS, die sich besonders im Fairen Welthandel engagiert. Die Kinder bereiteten selbst Schokolade zu, besprachen die Gewinnverteilung und versuchten, Kinderarbeit nachzuvollziehen. Dazu machten sie einen Versuch, bei dem sie Zündhölzer in eine Schachtel einsortieren mussten und im Anschluss gemeinsam berechneten, dass der Tageslohn ca. 30 ct betragen hätte. Des Weiteren absolvierten die Schokoprofis einen Rhetorikkurs, um ihr Wissen an anderen Schulen weitervermitteln zu können, z.B. an der Theo-Betz-Schule und der Grundschule Woffenbach, wo das Projekt auch weitergeführt wurde. Auch im Landkreis wird das Konzept gut angenommen und es breitet sich immer mehr aus. Erhältlich sind die Materialien bzw. das Konzept bei Frau Maier in der Schule, im Eine-Welt-Laden oder auch im Internet.

Das gelungene Modell wurde auf der FairTrade-Messe in Augsburg vorgestellt und wegen der Ausbildung von Multiplikatoren von der UNESCO geehrt. Die Grundschule Hasenheide wurde seit 4 Jahren in Folge als UMWELTSCHULE/INTERNATIONALE AGENDA 21-Schule ausgezeichnet und ist seit Anfang 2013 Mitglied als mitarbeitende Schule im nationalen und internationalen Netzwerk des UNESCO- Schulprojekts. Bisher gibt es nur zwei bayerische Grundschulen, die diese hohe Auszeichnung erhalten haben. Daher ist auch der UNESCO-Gedanke in ihrem Schulprofil verankert und die Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in Curriculum und Schulleben integriert.

 

Außerdem gibt es eine interessante Ausstellung der Schule über Nachhaltigkeit. Dabei wird auf die Themen Bio, Papier, Kinderarbeit, Wasser und Eier Bezug genommen. Bei einer Aktion entstand auch ein Glücksrad. Auch diese Ausstellung wurde von der UNESCO ausgezeichnet.

Im Leitbild der Schule sind auch viele BNE-Ziele (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) verankert. Bei den verschiedenen Auszeichnungen wurde besonders "das nachgewiesene engagierte Wirken der gesamten Schulgemeinschaft bezogen auf die Leitideen und Grundsätze der UNESCO" (Zitat) hingewiesen.

 

Des Weiteren gibt es ein neues, gut funktionierendes Projekt über Bio- bzw. regionale Produkte: Das Apfelprojekt (Video). Die zwei daraus entstehenden Produkte sind Apfelchips und Apfelessig, der nach ca. 6 Wochen genussreif ist. Das Schöne ist, dass dabei keine Abfälle entstehen. Die bei der Apfelchipsherstellung übrig gebliebenen Schalen werden zur Essigherstellung verwendet. Die SuS erlernen also einen gewissenhaften Umgang mit Lebensmitteln und dass man auch aus sogenannten „Abfällen“ noch Gutes erzeugen kann. Da sich in der Mittagsbetreuung auch mit Homöopathie beschäftigt wird, spielt der Apfelessig eine doppelt wichtige Rolle: Dieses Wundermedikament unterstützt schöne Haut, lindert Insektenstiche, hilft bei Magenbeschwerden oder wird als Haarspülung verwendet. Auch die desinfizierende Wirkung des Essigs kann genutzt werden, nach Öffnen ist er ca. 2 Jahre haltbar und die Kinder konnten ihrer Kreativität bei der Etikettgestaltung freien Lauf lassen. Frau Maiers Wunsch ist es, dass dieses Wissen um die Essigherstellung – das früher allgegenwärtig war – durch die SuS wieder in die Familien hinausgetragen wird.

 

Im Schulweltladen verkaufen die SuS fair gehandelte Produkte und Säfte. Auch Papier aus 100 % Recycling wird dort verkauft, das nicht allzu dunkel ist. Rosi Maier erklärte, dass die Deutschen zwar Weltmeister im Altpapiersammeln sind, dieses aber nicht benutzen. Den Papierverbrauch an sich versucht Frau Maier einzudämmen, indem sie angefangene Bilder aufhebt und sie von anderen SuS weitermalen lässt. Ansonsten meinte sie, werde die Qualität von recycelbarem Papier immer besser, sodass man öfter darauf zurückgreifen sollte.

 

Der pädagogischen Fachkraft Rosi Maier liegt es sehr am Herzen, dass die SchülerINNEN in der Mittagsbetreuung von FairTrade und Bio erfahren. Sie gründete den Schulweltladen 2009 und ist tätig im Eine-Welt-Laden. 2011 gewann die Schule den zweiten Preis beim bundesweiten Wettbewerb „Bio find ich kuhl“ – Die SuS sammelten Bio-Siegel, kreierten eine Bio-Kuh und lernten, was gute bzw. schlechte Siegel sind.

Die Aktionen an der Schule mit ihren 80/90 Schülern in insgesamt 4 Klassen werden von der Stadt gefördert. Manchmal gibt es auch Fortbildungen oder Seminare in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden. Im Rahmen des Ganztagesangebots bis 15:30 Uhr gibt es viele Möglichkeiten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), doch liegt vieles auch an der Stadt. Dank deren Förderung konnten viele Projekte ins Leben gerufen werden. Rosi Maier ist immer auf der Suche nach neuen Projekten, die umsetzbar sind und sich in der Region ausbreiten. Publik wurden ihre Ideen bisher z. B. durch Ausstellungen am Schulfest, Pressearbeit oder einem intv-Bericht über eine Auszeichnung.

Und auch die Schüler profitieren sehr von den nachhaltigen Aktionen: Denn oft sind die, die im Unterricht nicht so gut sind, gerade in diesem Bereich sehr engagiert und können hier ihre Stärken zeigen.

Für Frau Maier ist diese Arbeit rund um die Nachhaltigkeit ein großes Anliegen. Die Arbeit, die sie dafür außerhalb der Mittagsbetreuung leistet, macht sie ehrenamtlich, ohne Geld, aber mit großem Herzblut. Es sei nicht leicht, etwas zu bewegen und nur langsam gebe es Fortschritte. Für sie persönlich ist es aber schon ein Erfolg, wenn sie sieht, wie begeistert die Kinder beim Thema Nachhaltigkeit sind. Die befragten SuS konnten einiges über Schokolade, FairTrade und Kinderarbeit erklären. Wenn die Kinder bereits in frühem Alter in Bewusstsein und Empathie für Andere sensibilisiert werden und diese es auch praktizieren, ist ein wichtiger Schritt erreicht.

Frau Kamper dankt der Stadt Neumarkt, die die Grundschule Hasenheide durch Förderungen der Mikroprojekte immer sehr unterstützt hat (sozialer Händeabdruck und ökologischer Fußabdruck, UNESCO- Projekttag, Naturerlebnis Wald erfahren, Schokoprofis, Aktion Klima-Meilen, faire Woche 2015,...)

 

Und auch wir bedanken uns bei Frau Maier und Frau Kamper für ihre Zeit!

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Mittelschule West

Posted by [email protected] on June 10, 2016 at 6:10 AM Comments comments (0)

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Homepage der Schule

Leitbild der Schule


Am Donnerstag, den 14.04.2016, besuchten wir die Mittelschule West. Da wir am Nachmittag kamen, waren keine SchülerINNEN in das Treffen involviert. Der stellvertretende Schulleiter Alois Dorner und der Hausmeister nahmen sich viel Zeit, um uns die Schule vorzustellen und alle Fragen zu beantworten. Die SchülerINNEN-Anzahl der Hauptschule West beträgt ca. 180. Außerdem gibt es noch eine Wirtschaftsschule mit ca. 70/80 SchülerINNNEN.

Zunächst durften wir das Schmuckstück der Schule, die Turnhalle, besichtigen. Herr Dorner erzählte, dass er eine Schule in den Townships Südafrika besichtigte: Ihm habe es dabei die Sprache verschlagen. Die deutschen Schulen können also sehr stolz auf ihre komfortablen und modernen Einrichtungen sein. Besonders von der Größe der Sporthalle profitieren Schule und Vereine, denn die HS West besitzt eine Dreifachturnhalle, die sich in drei separate Hallen teilen lässt und auch über eine Tribüne verfügt.

Stolz kann die HS West auf die Auszeichnung als Agenda21-Umweltschule 2014 und auf ihre Bezeichnung FairTrade-Schule sein.

Wir durften auch einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen: In der Energieversorgung versucht die Schule nachhaltig und damit auch energiesparend zu agieren: Vom Computer aus lassen sich Heizung und Lüftung im ganzen Haus steuern. Der Rechner kontrolliert die Beheizung (über Gas) und Luftzufuhr der einzelnen Räume, sodass für diese nur dann Energie nötig ist, wenn der Raum auch benutzt wird. Das Temperaturniveau liegt bei 21°C. Die Schule verfügt über das System bereits von Anfang an. Ein Warmwassersystem bestehend aus drei Speichern á 500 Liter steht nur für die Turnhalle zur Verfügung. Zur Toilettenspülung und zum Händewaschen im Schulhaus wird lediglich Kaltwasser verwendet. In gewissen Räumen (z.B. Küche) stehen Elektroboiler zum Aufheizen des Wassers zur Verfügung. Zum Licht: Glühbirnen verwendet die Schule keine mehr, sondern lediglich Energiesparlampen. Energiefresser im Lichtsystem ist die Turnhalle. Diese wird von der Schule und Vereinen genutzt. Bei einer großen Samstagsveranstaltung werde hier mehr Energie verbraucht als das Schulhaus in der ganzen Woche benötigt. Eine Umstellung auf LED im August 2016 soll erhebliche Energieersparnisse bringen. Anstelle von 48 x 600 Watt werden dann nur noch 48 x 130 Watt verbraucht, was eine Ersparnis von über 75 % ergibt. Das Erwärmen der Halle erfolgt lediglich über Fußbodenheizung und angewärmte Luft durch die Lüftung. Gekühlt kann die Halle nicht werden. Für das Heizen des Schulgebäudes gibt es einen Warmwasserboiler. Die neuen Pumpen messen den Widerstand und fahren die Leistung herunter, wenn gerade keine Energie benötigt wird, was wiederum Ersparnisse einbringt. Zwei der drei Warmwasserspeicher wurden mittlerweile stillgelegt.Die verbleidenden 500 Liter des einen Speichers sind genug und so wird nicht unnötig Energie in das Erhitzen des Wassers gesteckt.

Auf die Frage nach Mülltrennung wurde gesagt, dass leider nur in Restmüll und Papiermüll getrennt werden kann. Biomüll kann deswegen nicht gelagert werden, weil es sonst ein großes Rattenproblem vor Ort gebe. Plastikmüll wird zwar gesammelt, kann aber aus demselben Grund auch nicht im großen Stil gelagert werden. Recyclingpapier verdreckt leider sämtliche Drucker, weshalb es nicht allzu häufig benutzt wird. Auf der Toilette findet man allerdings Recyclingpapier. Für das Trocknen der Hände sollten Rollenhandtücher gekauft werden, diese sind aus Hygienegründen allerdings nicht gestattet.

 

All die Technik und die gut ausgestatte Schule beeindruckten die aktuell 43 FlüchtlingsschülerINNEN sehr. Sie bilden zusammen mit anderen noch nicht deutschsprachigen Kindern drei sogenannte Übergangsklassen an der Hauptschule West. Deren Herkunftsländer sind Syrien, Afghanistan, Ukraine, Serbien und Irak. Herr Dorner erklärte sich dazu bereit, die Leitung einer solchen Klasse zu übernehmen. Aus anfänglich einer Klasse mit 28 SuS aus 11 Nationen mit 9 verschiedenen Sprachen entwickelten sich schnell ganze drei Klassen. Das Alter der SuS beträgt ca. 11 bis 17 und ist zum Teil auch nicht bekannt. Die wissbegierigen SchülerINNEN lernen oft unglaublich schnell. Trotz vieler schlimmer Erlebnisse und obwohl die Eltern oft noch im Heimatland sind, sind die Kinder sehr tapfer und schlagen einen guten Weg ein. Die meisten kommen - obwohl Deutschland eine absolut andere Welt für sie ist - sehr gut zurecht, mögen Deutschland sehr und wollen viel lernen oder eine Ausbildung machen. Sie sagen aber: "Sobald Frieden in unserer Heimat herrscht, wollen wir dorthin zurück."

Die Schule setzt sich das Ziel, eine wesentliche Ursache von Kriegen zu bekämpfen, indem sie über ungerechte Strukturen informiert. Die Mittelschule West ist insofern durch die Auseinandersetzung mit solchen Themen "top-aktuell", indem sie immer wieder versucht, Akzente zu setzen und nachhaltig zu agieren. Sie wollen Bewusstsein schaffen, was möglich ist hinsichtlich ökologischer und sozialer Verantwortung. Kleine Projekte sind z.B. der Besuch der Lernzirkel im EineWelt-Laden zum Thema FairTrade. Den Titel FairTrade-Schule erlangte die Mittelschule durch weitere Aktionen wie "generationenübergreifendes Lernen" (die SuS tauschen sich mit Leuten aus dem Altersheim aus) und das Bestimmen des Zuckergehaltes in Cola. "Wo kommt der Kaffee her?", "wo kommt die Banane her?", "wo kommt das Handy her?" waren weitere Fragestellungen, mit denen sich die SuS in Projekten, im GSE-Unterricht oder in Hauswirtschaft auseinandersetzten. Mittelschulen haben den Vorteil, dass die Lehrer flexibler in der Zeit- und Stoffeinteilung sind, fächerübergreifend lehren können und so Raum für nachhaltige Aktionen geschaffen werden kann.

 

Das Leitbild der Schule erfasst

1. Transparenz und Kreativität: Vorgänge sollten durchschaubar gestaltet sein und vor allem Platz für Kreativität lassen. Vor allem Letzteres kommt in Schulen oft zu kurz, weshalb darauf geachtet werden soll, dass die Jugendlichen sich selbst kreativ entfalten können.

2. Inklusion und Integration: Laut Herrn Dorner ist es von größerem Vorteil, wenn man leistungsheterogene Gruppen hat.

3. Schule für das Leben: Die originale Begegnung ist wichtig, das dies einen ganz anderen Bezug schafft.

4. Verantwortungsvoller Weltbürger: Hierzu zählen Nachhaltigkeit und ethische Verantwortlichkeit

 

Diese Säulen des Leitbildes sollen als Unterrichtsprinzip dienen. Es werden aktuell zwei Lehrer-Steuergruppen über Nachhaltigkeit zum einen und Begegnung zum anderen gebildet. Die Lehrergruppe zum Thema Umweltschutz erarbeitet Themen durch eingeladene Referenten oder auch Aktionen wie z.B. Müll sammeln/Untersuchen des Stromverbrauchs. Die Lehrergruppe Begegnung beschäftigt sich mehr mit Sport, Musik, Kunst, Theater. Die Teams entscheiden selbst, welche Projekte sie wie umsetzen wollen (nach Genehmigung in der Lehrerkonferenz.)

Interessant war eine Zusammenarbeit zwischen der Mittelschule West und der Knabenrealschule Neumarkt, welche ein Flüchtlingsprojekt durchführte. Durch gemeinsame Begegnungen, Spiele, Sport und Weihnachtsfeier kamen die SuS beider Schulen miteinander ins Gespräch und konnten trotz der sprachlichen Barrieren unglaublich gut miteinander kommunizieren. Ein weiteres Mal wurden die SuS der Mittelschule an die Knabenrealschule eingeladen, über den Islam zu berichten. Auch dies lief sehr gut ab und die SuS beider Schulen zeigten einander Respekt und große Wertschätzung.

Wie man sieht, liegt der Mittelschule West nicht nur Nachhaltigkeit bezüglich der Umwelt am Herzen, sondern vor allem auch die soziale Nachhaltigkeit. Bei der momentan Flüchtlingsdiskussion ist es wichtig, den Kindern etwas beizubringen und in den normalen Schulalltag zu integrieren und mit den einheimischen Kindern zusammenzubringen. Vielen Dank an Herrn Dorner für den Einblick in seine Schule und seinen Unterricht.

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